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Energetisch optimiertes Bauen ist eine ökonomische Notwendigkeit
und rechnet sich vom ersten Tag an, sowohl volkswirtschaftlich wie auch betriebswirtschaftlich betrachtet!
Ein Ende fossiler Brennstoff ist absehbar. Eine dauerhafte, sichere Atommüllentsorgung über einen x-fachen Zeitraum von 24.000 Jahren (Halbwertszeit von Plutonium!) kann nicht gesichert werden. Vor dem Hintergrund der CO2-Diskussion und der unkontrollierten Freisetzung weiterer klimaschädlichen Treibhausgase leben wir auf Kosten zukünftiger Generationen. Einer der nächsten Wirtschaftskrisen wird mit Sicherheit durch die Energiepreissteigerung ausgelöst.
Ganze Volkswirtschaften nehmen sich endlich dieser Thematik an. Der Grund findet sich nicht in der Generationenfrage, sondern in einer Kostenanalyse: Die Kosten zur Beseitigung der Klimafolgen werden in den kommenden Jahren ins unermessliche wachsen, eine nachhaltige Investition in die Verhinderung bzw. Minderung dieser Auswirkungen ist billiger. Dieser Wandel wird die gesamte Produktionskette fast aller Erzeugnisse verändern. Der Handel mit Emissionszertifikaten stellt nur einen Anfang dar!
Missachtung einer energetischen Bauweise im Neubau und in der Sanierung bedeutet Geldvernichtung!
Wer sich heute einer Bauaufgabe annimmt, muss über einen Zeitraum von mind. 20 Jahren nachdenken. So spielt das Thema Nachhaltigkeit in einer ökonomischen Bewertung bereits heute eine entscheidende Rolle, auch wenn dies noch nicht von allen wahrgenommen wird. Diverse Zertifizierungssysteme wie LEED, BREEAM, DGNB, MINERGIE etc. belegen, dass mittelfristig kein Investor oder Immobilienbesitzer mehr an diesem Thema vorbei kommt.
7 Säulen der Finanzierung
Eine energetische und wirtschaftliche Optimierung der Gebäudehülle und Haustechnik führt zu höheren Baukosten, gleichzeitig auch zu tieferen Nebenkosten. Grundsätzlich muss geklärt werden, ob die höheren Gebäudekosten gegenüber den Einsparungen wirtschaftlich sinnvoll sind. Bei den ersten drei Säulen einer Finanzbetrachtung handelt es sich um sofort verfügbare Geldmittel, die anderen vier Säulen stellen unmittelbare Werte dar.
- Energieeinsparung
- Zinsvergünstigte Darlehen
- Bezuschussung
- Wertstabilität des Gebäudes
- Minderung der Abnutzung
- Anschlussfinanzierung (BaselI)
- Rentenmodel
1. Säule: Energieeinsparung
Zur 1. Säule kommen zwei weitere Säulen hinzu, die monetär direkt zur Verfügung stehen.
2. und 3. Säule: Zinsvergünstigte Darlehen und Bezuschussung
Hinzu kommen nun mindestens 4 Säulen, die sich in der Bewertung des Gebäudes wieder finden und daher einen unmittelbaren Wert darstellen.
4. Säule: Wertstabilität des Gebäudes
Während der Nutzungsphase eines Gebäudes kommt es immer zu Feuchtigkeitseintrag in die Gebäudesubstanz (durch kochen, waschen, duschen, schwitzen aber auch Dampfdiffusion, Pflanzen etc.) und damit zu einer langfristig, bauphysikalisch bedingten Wertminderung. Da jedes energetisch optimierte Gebäude mit einer kontrollierten Lüftung ausgestattet sein sollte, wird eine Wertminderung verzögert und ein gesünderes Raumklima hergestellt.
5. Säule: Minderung der Abnutzung
Bauphysikalische Probleme müssen von Mietern nicht mehr geduldet werden (Schimmelbildung, Nebenkostenerhöhung), im Mietwohnungsbau sollten daher sogar Rücklagen für diese „versteckten“ Risiken gebildet werden. In energetisch optimierten Gebäuden kann die Rücklagenbildung reduziert werden, da der Feuchtigkeitseintrag nutzerunabhängig minimiert wird.
6. Säule: Anschlussfinanzierung
Diese Risiken fließen bei Gewerbetreibenden verstärkt in das Ratingverfahren der Banken ein mit dem Ergebnis, dass für eine schlechtere Bonität höhere Kreditzinsen gezahlt werden müssen. Vor dem Hintergrund der Immobilien- und Finanzkrise wird diese Praxis aber eher heute wie morgen auch bei privaten Bauherren durchgeführt werden müssen.
7. Säule: Rentenmodell
Energetisch optimierte Gebäude führen zu höheren Anfangsinvestitionen, durch den geringeren geldvernichtenden Heizkostenanteil, die geringere Wertminderung, die tiefere Rücklage für Abnutzung und das bessere Rating des Besitzers insgesamt aber auch zu einem höheren effektiven Restwert.
Förderungen
KfW – Kreditanstalt für Wiederaufbau
Energieeffizient Bauen
Energieeffizient Sanieren
KfW-Programm Erneuerbare Energien
Bafa – Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle
Förderung von Solarkollektoranlagen
Förderung von effizienten Wärmepumpen
Förderung von Biomasseverfeuerungsanlagen
Innovationsförderung